BürgerInitiative gegen Fluglärm Strausberg & Umland
Stop!! Schluss mit dem Fluglärm
Teilnehmer:
Herr Numrich - Betriebsleiter des Strausberger Flugplatzes (BL)
Herr Freimark - BürgerInitiative gegen Fluglärm (BI)
Herr Helke - BI
Herr Weber - BI
Nach der Begrüßung durch Herrn Numrich wurden sehr offen, respektvoll und zielorientiert folgende Themen besprochen:
1. Neue Entgeltordnung des Flugplatzes ab 01.02.2024
2. Entwicklung von Flugbewegungen und Fluglärm in 2023
3. Beschwerdemanagement am Flugplatz
4. Klima-/CO2-Bilanz des Flugplatzes
5. Weitere Entwicklung des Flugplatzes
zu 1)
Nach den Ausführungen von Herrn Numrich wurde sich bei der Erstellung der Entgeltordnung an der Entgeltordnung des Flugplatzes Schönhagen orientiert. Die Landeentgelte wurden insbesondere für Flugzeuge/-geräte mit einfachem und ohne Lärmschutz signifikant angehoben. Darüber hinaus wurden die Landeentgelte für Flugzeuge/-geräte bei der Früh-und Spätabfertigung, bei Nachtflügen und die Abstellgebühren erheblich erhöht.
Aus Sicht der BI reichen die Erhöhungen der Landeentgelte bei Schulungsflügen gerade für am Flugplatz Strausberg stationierten Flugzeuge/-geräte nicht aus, weil sie überwiegend unterhalb der Gesamtpreisindexsteigerung bleiben. Bemängelt wurde diesbezüglich auch der mit Einschränkungen fehlende Bezug der Landeentgelte auf Starts und Landungen in sensiblen Zeiten. Des Weiteren wurde von der BI die fehlende Berücksichtigung der durch die Flugzeuge/-geräte erzeugten Emissionen, sowie die Subventionierung der Schulungsflüge der am Platz stationierten Flugzeuge angesprochen.
zu 2)
Herr Numrich führte aus, dass sich wetterbedingt die Anzahl der Flugbewegungen in 2023 weiter reduziert hat. Die detaillierte Statistik liegt jedoch noch nicht vor. Die weniger eingegangenen Beschwerden zeigen nach seiner Ansicht, dass die Flugzeugführer die Vorgaben des Flugplatzes zur Reduzierung des Fluglärms besser eingehalten haben. Änderungen der Flugplatzrunden und Flughöhen in festgelegten Bereichen, die zu weniger Fluglärm führen sollen, wurden in Aussicht gestellt.
Die Anzahl der zu bemängelnden Flugbewegungen hat auch nach Ansicht des BI in 2023 abgenommen. Die Belastung der Bevölkerung mit Fluglärm werktags in sensiblen Zeiten (13:00 Uhr-15:00 Uhr) und an Wochenenden und Feiertagen ist jedoch immer noch sehr hoch. Auffällig hierbei ist insbesondere die Flugschule Aerotours mit den Flugzeugen des Typs Diamond DA 20. Darüber hinaus gibt es immer wieder Beschwerden zu den nicht eingehaltenen An-und Abflugrouten von Hubschraubern sowie deren Überflüge von Wohnbebauung in sehr geringen Höhen. Herr Numrich wurde gebeten, eine Statistik der in 2023 durchgeführten Schulungsflüge, darunter in sensiblen Zeiten, sowie die Anzahl der am Flugplatz stationierten Fluggeräte der BI zeitnah zu übersenden.
zu 3)
Die Annahme von Beschwerden wird nunmehr durch die Geschäftsstelle entgegengenommen. Beschwerdeführer können sich auch direkt an den BL wenden.
Die Telefonnummer für Beschwerden lautet: 03341 345370
Es wurde durch Herrn Numrich zugesichert, dass Fluglärmbeschwerden zeitnah geprüft und ggf. mit den Piloten und Firmen ausgewertet werden. Ggf. werden die Beschwerden an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Durch Implementierung eines Radarsystems ist der Flugplatz nunmehr in der Lage An- und Abflugrouten und Höhen von Flugzeugen besser zu verfolgen und ggf. die Piloten bei Nichteinhaltung der Vorgaben unverzüglich zu deren Einhaltung aufzufordern.
zu 4)
Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Bis 2030 sollen die Treibhausgase um 65% im Verhältnis zum Jahr 1990 reduziert werden. Entsprechende Bilanzen sind durch die Länder, Kommunen und relevante Firmen zu erstellen.
Nach Auskunft von Herrn Numrich ist der Flugplatz Strausberg bisher jedoch nicht in der Pflicht, eine solche Klimabilanz/Co2-Bilanz zu erstellen.
Die BI wird sich bei der Stadtverwaltung hierzu erkundigen.
zu 5)
Die Flugplatz GmbH ist bestrebt weiteres flugaffines Gewerbe auf dem Gelände des Flugplatzes anzusiedeln. Die Umsetzung des Planfeststellungsbeschlusses von 2008 bezüglich der Verlängerung der Start- und Landebahn wird weiterverfolgt. Ziel ist es, bessere Bedingungen für den größeren Geschäftsflugverkehr bis 14 t MTOW zu schaffen.
Rufen Sie uns gerne auch an oder schreiben Sie uns eine E-Mail, um offene Fragen zu klären oder noch ausführlichere Informationen zu erhalten.
z.H. Ulf Helke
Hohensteiner Weg 3
15377 Oberbarnim
Wenn Sie sich mit den Zielen der Bürgerinitiative identifizieren können, würden wir Sie gern als neues Mitglied begrüßen.
Jede Spende wird ausschließlich mit dem Ziel eingesetzt, eine Reduzierung der Umweltauswirkungen des Flugverkehrs zu erreichen.
Die an dieser Stelle vorgesehenen Inhalte können aufgrund Ihrer aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt werden.
Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Diese Webseite verwendet Cookies, um Besuchern ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Bestimmte Inhalte von Drittanbietern werden nur angezeigt, wenn die entsprechende Option aktiviert ist. Die Datenverarbeitung kann dann auch in einem Drittland erfolgen. Weitere Informationen hierzu in der Datenschutzerklärung.